Brennholz: Worauf Sie beim Kauf achten sollten

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Wer es sich in der kalten Jahreszeit vor dem Kamin oder dem Kachelofen gemütlich machen will, muss sich rechtzeitig um Brennholz kümmern. Worauf Sie beim Kauf von Brennholz achten sollten, haben wir hier für Sie zusammengefasst.

Brennholz sollte gut abgelagert sein

Frisch geschlagenes Holz hat einen Feuchtigkeitsgehalt von mindestens 50%. In diesem Zustand ist das Holz als Brennholz ungeeignet: Das Holz muss deshalb zunächst aufbereitet (gesägt und gespalten) und eineinhalb bis zwei Jahre trocken gelagert werden. Gutes Brennholz hat eine Restfeuchtigkeit von unter 20%. Je trockner das Holz desto besser ist der Brennwert und desto rückstandsloser ist die Verbrennung: Abgelagertes Buchenholz mit einem Feuchtigkeitsgehalt von weniger als 20% hat gegenüber frischem Buchenholt einen doppelt so hohen Brennwert und rußt deutlich weniger. Trockenes Holz ist verhältnismäßig leicht und verursacht einen klaren Klang, wenn man es aneinander schlägt. Wenn Sie beim Holzkauf ganz sicher gehen wollen, können Sie den Feuchtigkeitsgehalt mit einem speziellen Messgerät ermitteln.

Holz ist nicht gleich Holz

Brennwerte Holz

Quelle: www.kaminholz-wissen.de

Die verschieden Brennholzsorten unterscheiden sich nicht nur im Preis, sondern auch in ihren Eigenschaften. Grundsätzlich sind Harthölzer wie Buche oder Eiche teurer als Weichhölzer wie Fichte oder Kiefer. Sie haben allerdings auch einen höheren Brennwert und sind zumindest in deutschen Wäldern seltener. Harthölzer brennen langsam und gleichmäßig, während Weich- oder Nadelhölzer schneller und heißer verbrennen. Welches Brennholz für Sie am besten geeignet ist, hängt dabei auch von der Art Ihrer Feuerstelle ab: Für offene Kamine sind kompakte und gleichmäßig brennende Harthölzer wie Buche oder Esche am besten geeignet. Eichenholz entwickelt beim verbrennen einen Geruch den viele als unangenehm empfinden und ist deshalb für offene Kamine nicht die erste Wahl. Nadelhölzer sind ebenfalls nicht ideal, da sie dazu neigen zu ‚spritzen‘. Bei geschlossenen Kaminöfen oder Kachelöfen ist das hingegen kein Problem. Hier sind die Nadelhölzer aufgrund ihres hohen Harzgehaltes und ihrer heißen Verbrennung besonders zum anheizen des Ofens gut geeignet. Um den gleichen Brennwert wie bei Harthölzern zu erreichen, wird hier allerdings mehr Holz benötigt. Eine Übersicht über die Brennwerte ausgesuchter Holzarten mit einer Restfeuchte von ca. 20% im Vergleich gibt die Tabelle.

 

Größe und Volumen

Wenn Sie Brennholz kaufen, sollten Sie unbedingt auf die Scheitlänge achten. Brennholz wird in unterschiedlichen Längen angeboten. Besonders wenn Sie sich Ihr Holz liefern lassen, sollten Sie deshalb sicherstellen, dass die Scheite auch in Ihren Ofen passen. In der Regel sind kürzere Scheite teurer. Wenn Ihnen also ein Angebot besonders günstig erscheint, könnte das auch daran liegen, dass es sich um größere Stücke handelt.

Brennholz wird nach Volumen verkauft. Deshalb ist es besonders wichtig zu beachten, in welcher Volumeneinheit das Holz angeboten wird. Üblich sind Raummeter (rm) und Schüttraummeter (srm). Ein Raummeter entspricht einem als Würfel geschichteten Stapel Holzscheite mit einer Kantenlänge von einem Meter. Ein Schüttraummeter beschreibt dagegen eine lose geschüttete Holzmenge von einem Kubikmeter Volumen. Ein Schüttraummeter enthält dabei deutlich weniger Holz: 1 rm entspricht ungefähr 1,4 bis 1,6 srm. Es lohnt sich hier also genau hinzusehen und Angebote zu vergleichen.

Was kostet Brennholz?

Die Preise für Brennholz hängen von der Holzart der Qualität und gegebenenfalls von regionalen Unterschieden ab. Das Online-Portal Kaminholz-wissen.de hat für die Saison 2016/2017 einen durchschnittlichen Preis von 82 EUR /srm für Hartholz und 61 EUR /srm für Weichholz ermittelt. Die Preise beziehen sich auf abgelagertes Brennholz mit einer Restfeuchte von ca. 20% und einer Scheitlänge zwischen 25 und 50 cm. Die Preisschwankungen waren dabei erheblich: So variierten die Preise für Hartholz zwischen 64 und 134 EUR /srm. Die Preise für Weichholz lagen zwischen 49 und 89 EUR /srm. Es kann sich also lohnen, hier genau hinzusehen und Angebote zu vergleichen.

 

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