Brennstoffzellen – High-Tech im Heizungskeller

24.11.2017 | Klimaschutz

Die Verringerung von klimaschädlichen Emissionen ist eines der wichtigsten Ziele der Energieeinsparverordnung (EnEV). Um den Anforderungen der EnEV gerecht zu werden, müssen Bauherren und Immobilienbesitzer insbesondere den Primärenergieverbrauch senken. Die Kraft-Wärme-Kopplung mit Brennstoffzellen ist dazu eine interessante Lösung, die seit Kurzem auch für den Einsatz in Einfamilienhäusern bereitsteht.

25 % geringere Kosten, 50 % weniger klimasschädliche Emisionen

Was noch vor wenigen Jahren nach Zukunftsmusik klang, ist heute eine serienreife Technologie zur Erzeugung von Strom und Wärme im Eigenheim: Brennstoffzellen in Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen (KWK-Anlagen) sind in im Hinblick auf den Klimawandel eine gute Ergänzung des Energiemixes und für Hausbesitzer eine interessante Alternative zu herkömmlichen Heizungsanlagen. Mit einem sehr hohen Wirkungsgrad von bis zu 90% erzeugen die High-Tech-Heimkraftwerke Strom und Wärme aus Wasserstoff und Sauerstoff. Der Wasserstoff wird dabei von der Anlage selbst in einem sogenannten Reformer aus Erdgas gewonnen. Anschließend reagiert der Wasserstoffs in der Brennstoffzelle mit dem Sauerstoff aus der Luft und erzeugt dabei Energie in Form von Wärme und Strom. In dem gesamten Prozess entsteht lediglich eine geringe Menge Restgases – das in einem Nachbrenner verwertet wird – und Wasserdampf. Brennstoffzellen-KWK-Anlagen erreichen so eine Einsparung klimaschädlicher Emissionen von 50 % und eine Verringerung der Energiekosten um 25 % im Vergleich zu modernen Brennwertanlagen. Die Anlagen gewährleisten darüber hinaus, einen Gasanschluss vorausgesetzt, eine weitgehende Energieautarkie.

Sparen durch KfW-Förderung

Inzwischen ist eine Reihe kompakter Brennstoffzellenanlagen namhafter Hersteller auf dem Markt, die den Grundbedarf eines Ein- bis Zweifamilienhauses problemlos decken können. Dabei besteht in der Regel die Möglichkeit, die Anlagen mit anderen Systemen wie etwa Photovoltaikanlagen oder einem Batteriespeicher zu kombinieren und bei Bedarf mit Erdgas zuzuheizen. Auch um die Sicherheit des Betriebs der Brennstoffzellenanlagen müssen sich Verbraucher keine Sorgen machen: Alle Anlagen die in Deutschland auf dem Markt sind, entsprechen selbstverständlich den einschlägigen Standards. Anschaffung und Betrieb von Brennstoffzellen-KWK-Anlagen werden staatlich gefördert. Bauherren und Hausbesitzer, die sich für die Technik interessieren, sollten sich deshalb über die Fördermöglichkeiten und Zuschüsse durch die KfW informieren: Derzeit können bis zu 40 % der förderfähigen Kosten bezuschusst werden.

Informationen zu den Brennstoffzellenanlagen die aktuell in Deutschland angeboten werden, finden Sie bei der Initiative Brennstoffzelle.

Bildnachweis: © IBZ/Viessmann; © IBZ

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