Hochbeete sind eine praktische und attraktive Möglichkeit, Gemüse, Kräuter und Blumen anzubauen. Sie bieten viele Vorteile, wie zum Beispiel eine rückenschonende Arbeitshöhe, eine bessere Wärmeversorgung der Pflanzen, eine längere Erntezeit und eine geringere Schädlingsanfälligkeit. Doch wie bepflanzt man ein Hochbeet richtig? Hier sind einige Tipps für eine erfolgreiche Hochbeetbepflanzung.
Das Wichtigste ist, das Hochbeet mit einer geeigneten Füllung zu versehen. Diese besteht aus mehreren Schichten von organischen Materialien, wie zum Beispiel Laub, Zweige, Grasschnitt, Kompost und Erde. Die Füllung sollte etwa 80 bis 100 Zentimeter hoch sein und gut verdichtet werden. Durch die Verrottung der organischen Materialien im Inneren des Hochbeetes entsteht Wärme von unten, die das Pflanzenwachstum fördert. Die oberste Schicht sollte aus hochwertiger Pflanzerde bestehen, die mit etwas reifem Kompost angereichert wird.
Bei der Auswahl der Pflanzen sollte man auf deren Standortansprüche und Nährstoffbedarf achten. Das Hochbeet bietet einen sonnigen und warmen Standort, der sich besonders für wärmeliebende Gemüsearten wie Tomaten, Paprika, Auberginen oder Zucchini eignet. Allerdings sollte man darauf achten, dass diese Pflanzen nicht zu hoch werden und das Hochbeet nicht beschatten oder umkippen. Besser geeignet sind daher Buschbohnen, Salat, Radieschen, Kohlrabi, Frühlingszwiebeln oder Kräuter. Auch Erdbeeren oder Kapuzinerkresse können im Hochbeet gut gedeihen.
Um das Hochbeet optimal zu nutzen, kann man entweder eine Fruchtfolge oder eine Mischkultur anwenden. Bei einer Fruchtfolge werden nacheinander verschiedene Gemüsearten angebaut, die unterschiedliche Nährstoffe aus dem Boden ziehen. Dabei sollte man darauf achten, dass man zuerst starkzehrende Pflanzen wie Kohl oder Tomaten pflanzt, dann mittelzehrende Pflanzen wie Salat oder Möhren und zuletzt schwachzehrende Pflanzen wie Kräuter oder Erdbeeren. Bei einer Mischkultur werden verschiedene Pflanzen nebeneinandergesetzt, die sich gegenseitig fördern oder schützen. Zum Beispiel kann man Salat zwischen Kohlrabi pflanzen, um den Platz besser auszunutzen und den Boden zu beschatten. Oder man kann Kapuzinerkresse zwischen Tomaten pflanzen, um Blattläuse abzuwehren.
Die Pflege eines Hochbeetes ist relativ einfach. Man sollte regelmäßig gießen, aber nicht zu viel, da das Wasser gut abläuft. Außerdem sollte man das Unkraut jäten und die Pflanzen ausdünnen oder stützen, wenn nötig. Nach der Ernte sollte man das Hochbeet mit einer Gründüngung wie Klee oder Phacelia bedecken, um den Boden zu schützen und zu verbessern. Alle vier bis fünf Jahre sollte man die Füllung des Hochbeetes austauschen oder erneuern.
Mit diesen Tipps können Sie Ihr Hochbeet erfolgreich bepflanzen und sich über eine reiche Ernte freuen.