Wohnumgebung als Gesundheitsfaktor
Die Qualität der Wohnumgebung beeinflusst das körperliche und seelische Wohlbefinden mehr, als lange angenommen wurde. Schadstoffarme Materialien, eine gute Belüftung sowie ausgewogene Luftfeuchtigkeit und Temperatur bilden die Grundlage für ein gesundes Raumklima. Vor allem in gut gedämmten und energieeffizienten Gebäuden muss auf Ausgleich und Durchlüftung geachtet werden.
Schadstoffe in Alltagsmaterialien
Baustoffe, Bodenbeläge, Wandfarben oder Einrichtungsgegenstände können flüchtige organische Verbindungen (VOCs) oder andere Emissionen freisetzen. Besonders kritisch sind PVC-Beläge, synthetische Lacke und billige Spanplatten. Umweltzeichen wie Blauer Engel oder das EU Ecolabel helfen bei der Auswahl schadstoffarmer Produkte.
Natürliche Alternativen für gesunde Räume
Massivholz, Kalk- oder Lehmbauplatten, Schurwollteppiche oder Lehmfarben unterstützen ein gesundes Wohnklima. Diese Materialien regulieren die Luftfeuchtigkeit, sind weitgehend emissionsfrei und wirken antistatisch. Auch bei Möbeln und Dekorationen gilt: Weniger ist oft mehr, insbesondere wenn naturnahe Qualität im Vordergrund steht.
Luftreinigung und Belüftung
Pflanzen wie Einblatt, Bogenhanf oder Efeutute verbessern die Raumluft messbar. Ergänzend sorgen Luftreiniger mit HEPA-Filtern für die Reduktion von Feinstaub, Pollen und Allergenen. Wichtig bleibt jedoch regelmäßiges Lüften: mehrmals täglich Stoßlüften reduziert CO2, Feuchtigkeit und Schadstoffe nachhaltig.
Optimale Luftfeuchtigkeit und Temperatur
Ideal ist eine Luftfeuchtigkeit zwischen 40 und 60 Prozent bei Temperaturen von 19 bis 22 Grad Celsius. Zu trockene Luft fördert Reizungen, zu feuchte Luft begünstigt Schimmel. Messgeräte helfen, das Raumklima im Blick zu behalten und gegebenenfalls gezielt zu regulieren.