Nichts hält für die Ewigkeit – leider auch nicht das Eigenheim. Mit zunehmendem Alter tragen auch die robustesten Häuser Spuren davon und früher oder später sind anfallende Sanierungsmaßnahmen unausweichlich. Dies zu ignorieren geht nicht lange gut und treibt unnötigerweise die Kosten und den Aufwand unnötig und leider oft massiv in die Höhe.
1.Überblick verschaffen
Anstatt sich Hals über Kopf in Ihr Projekt zu stürzen, sollten Sie zuallererst Klarheit darüber schaffen, wie weit die Sanierungsmaßnahmen denn überhaupt gehen sollen. Was ist wirklich notwendig? Welche Maßnahmen überstrapazieren Ihre Mittel und sind bei näherer Betrachtung vielleicht doch nicht so wichtig? Um zu vermeiden, dass die eigenen Wünsche im Eifer des Gefechts vom Schneeball zur Lawine werden, ist es äußerst ratsam im Vorfeld klare Grenzen zu ziehen.
2. Kosten einschätzen und Finanzierung planen
Bevor man die ersten Schritte zur Sanierung in die Wege leitet, braucht man Klarheit über die eigene finanzielle Situation. (Hierbei kann auch ein bereits abgeschlossener Bausparvertrag eine Rolle spielen. Überprüfen Sie am besten, ob es überhaupt möglich ist, diesen zeitnah auszahlen zu lassen.) Falls Sie vorhaben einen Kredit aufzunehmen, sollten Sie ebenfalls überlegt vorgehen. Die Höhe der Raten sollte so gewählt sein, dass man unter keinen Umständen unter finanziellen Druck gerät. Ausreichend finanzielle Reserven, um unvorhergesehene Probleme abzufedern, sind beim Aufnehmen eines Kredites unerlässlich.
3. Priorisierung
Je nach Zustand des Hauses weiß man oft nicht, wo man überhaupt anfangen soll. Es ist ratsam die Prioritäten zu klären. Vor allem: Welche Maßnahmen müssen dringend erledigt werden. Problemfälle wie Undichtigkeiten – welche unbehandelt zu fatalen Folgekosten führen können – haben immer Vorrang!
4. Einholen und Vergleichen von Angeboten
Bevor Sie den Erstbesten mit der Sanierung beauftragen, sollten Sie sich erst einen Überblick über die Unternehmer in Ihrer näheren Umgebung verschaffen. Hierbei hilft das Internet und Branchenverzeichnisse. Aber auch Empfehlungen aus der Nachbarschaft oder von Freunden können sehr hilfreich sein. Achtung: Vorsicht bei Angeboten, welche vielleicht etwas zu schön sind, um wahr zu sein.
5. Förderungen nutzen
Im Zuge der Bundesförderung für effiziente Gebäude – Einzelmaßnahmen (BEG EM) werden Einzelmaßnahmen mit 20 – 45% gefördert. Die höchsten Zuschüsse werden hierbei für Maßnahmen gewährt, welche eine gesteigerte Energieeffizienz bezwecken.
6. Nicht den Fokus verlieren
Eine Sanierung zieht sich oft länger als gedacht und durchwandert Höhen und Tiefen. Bei einem Gefühl von Überforderung kann es helfen, den Blick auf das Ziel zu richten. Wenn Sie sich vergegenwärtigen wofür Sie das alles tun – das Schaffen eines traumhaften Heims oder das Herrichten einer zukunftsträchtigen Wertanlage für beispielsweise die eigenen Nachkommen – schöpfen Sie neue Kraft.
7. Eine Sanierung lohnt sich nicht nur beim Verkauf der Immobilie
Zweifelsohne dienen Sanierungsmaßnahmen der Wertsteigerung. Dies ist lohnenswert und zahlt sich langfristig durch Vermietung oder Verkauf in der Regel aus. Nicht zu vernachlässigen sind jedoch auch die Kosten, welche man durch die Reparaturen gar nicht erst entstehen lässt. Folgeschäden – von zum Beispiel nicht behobenen Undichtigkeiten im Dachstuhl – ziehen oft unüberschaubare Kosten und Schäden nach sich. Folgen, welchen man durch rechtzeitiges Handeln zuvorkommt.
Sanierungsmaßnahmen sollten nicht zu lange aufgeschoben werden. Und auch wenn diese zuerst nur Geld zu verbrennen scheinen: Überlegt ausgeführt lohnen sie sich doch langfristig so gut wie immer. Ob in finanzieller Hinsicht oder aufgrund des gesteigerten Wohlbefindens im trauten Heim. Mit diesen Tipps zur Hand gelingen diese auch hoffentlich ohne allzu großes Kopfzerbrechen.
Sollte man mit der Planung überfordert sein, sollte man jedoch nicht davor zurückschrecken Aufgaben zu delegieren und fachlichen Rat einzuholen.