Holzdielen: Aus alt mach neu

17.05.2014 | Renovieren

Es gab eine Zeit, in der alte Dielenböden als altmodisch und hässlich galten, doch diese ist glücklicherweise vorbei. Damit das alte Schätzchen wieder in neuem Glanz erstrahlt, muss er zuerst richtig bearbeitet werden.

Als erstes sollte man sich anschauen, wie stark die Abnutzungserscheinungen des Bodens sind. Teilweise wurde mit schädlichen Lacken gestrichen, sodass diese in das Holz eingezogen sind. Auch bei Pilz- oder Wurmbefall ist eine Aufarbeitung nicht mehr möglich. Sind jedoch nur einzelne Dielen unbrauchbar, so kann man diese austauschen und muss nicht den ganzen Boden aufgeben.

Hält der Boden der ersten Überprüfung Stand, kann er nun, nachdem er einmal gründlich abgesaugt wurde, geschliffen werden. Dies passiert in mehreren Schritten:

  1. Grobschliff: Entfernt die meisten Abnutzungsspuren, Farben und Lacke und sollte diagonal zur Maserung ausgeführt werden.
  2. Mittlerer Schliff: Sollte auch diagonal verrichtet werden und entfernt den restlichen Verschleiß. Nun sollten Risse und Löcher, die sich nicht durch Schleifen beseitigen lassen, geschlossen werden.
  3. Feinschliff: Entlang der Maserung.

Beim Schleifen ist darauf zu achten, dass von Mal zu Mal eine feinere Körnung benutzt wird, für den Rand ein Randschleifer und für die Ecken ein Deltaschleifer benutzt wird. Die benötigten Maschinen kann man sich im Fachmarkt o.Ä. leihen.

Nach dem Schleifen wird zum Schutz des Bodens eine Versiegelung aufgetragen und zwar mehrmals in dünnen Schichten. Würde sofort eine dicke Schicht aufgetragen werden, würde diese ins Holz einziehen.

Alter Dielenboden versprüht Charme und ist nicht vergleichbar mit moderner „Allerweltsware“ und mit der richtigen Pflege bleibt er auch noch die nächsten hundert Jahre, wo er ist.

Bildnachweis: © PublicDomainPictures, pixabay.com

 

Ähnliche Beiträge