Pollenfreies Zuhause schaffen – Wohnen für Menschen mit Allergien

29.10.2025 | Wohnen

Pollenfreies Zuhause schaffen – Wohnen für Menschen mit Allergien

29.10.2025 | Wohnen

Beim Hausbau gibt es zahlreiche Dinge zu berücksichtigen. Ein wichtiges Detail ist das Vorhandensein von Allergien. In Deutschland leiden viele Menschen unter allergischen Reaktionen. Diese sind auf eine Überreaktion des Immunsystems zurückzuführen. Auslöser sind häufig Hausstaubmilben, Schimmelpilze und Tierhaare. Ein allergikerfreundliches Zuhause sollte schimmelfrei sein und über einfach zu reinigende Oberflächen verfügen.

Sich vor Milben und Staubpartikeln im Schlafzimmer schützen

Milben und Staubpartikel setzen sich meist in Teppichen und Polstersofas, an Gardinen und Kissen fest. An glatten Flächen hingegen finden die winzigen Spinnentiere keinen Halt. In einem Allergikerhaushalt sollten Möbel, Bettwaren und Teppiche leicht zu reinigen sein. Eine Hausstauballergie ist unter anderem an Problemen beim Atmen erkennbar oder daran, dass man morgens mit juckenden, brennenden Augen aufwacht. Die mikroskopisch kleinen Hausstaubmilben sind vor allem in Haushaltstextilien anzutreffen. Dies ist kein Zeichen mangelnder Hygiene. Milben bevorzugen ein feuchtwarmes Klima und befallen daher oft Matratzen, Bettdecken und Kissen. Da sich Hausstaubmilben von abgestorbenen Hautzellen ernähren, ist es schwer, die Spinnentiere wieder loszuwerden. Bei einer Hausstaubmilbenallergie schützen spezielle Bezüge (Encasings), die über Matratzen, Kissen und Bettdecken gezogen werden, vor Milben, Milbenkot, Pollen, Schimmelsporen und Tierhaaren. Die hyperallergenen Schutzhüllen für Matratze und Bettwaren dienen als Zwischenbezüge. Decken und Kissen werden anschließend mit normaler Bettwäsche bezogen. Hochwertige Schutzbezüge weisen eine hohe Atmungsaktivität und Passgenauigkeit auf. Zudem können diese in der Waschmaschine bei 60 °C gewaschen werden. Eine allergenarme Umgebung im Schlafzimmer ist wichtig, um gut zu schlafen. Im Schlafraum sollten keine offenen Regale oder Deko-Objekte, an denen sich Staub sammeln kann, stehen. Pollenfilter am Fenster tragen dazu bei, dass keine Staubpartikel, Pollen und Insekten von draußen eindringen können. Die Luftzirkulation im Zimmer wird durch das feinmaschige Gewebe nicht beeinträchtigt.

Worauf ist bei Allergieempfindlichkeit zu achten?

Häufig werden Allergien durch Hausstaub und Tierhaare ausgelöst. Über die Atmung gelangen die Allergene dann in den Körper, wo sie allergische Reaktionen auslösen oder verstärken. Damit das Zuhause allergiefrei bleibt, müssen die Räumlichkeiten regelmäßig gründlich gereinigt werden. Auf die Haltung von Kleintieren wie Hamster oder Meerschweinchen sollten Menschen mit Allergien lieber verzichten. Manche Tierarten haben ein geringes Allergiepotenzial. Dazu zählen Hunderassen wie Pudel, Malteser und der Portugiesische Wasserhund. Das entscheidende Kriterium für die Hundehaltung ist die individuelle Allergiereaktion. Häufiges Lüften ist bei Allergieempfindlichkeit anzuraten. Bei geöffnetem Fenster findet der Austausch verbrauchter Luft statt, während frische Außenluft in die Räumlichkeiten gelangt. Regelmäßiges Lüften kann vor Staub und Schimmel schützen. Während der Pollensaison öffnet man Fenster, Balkon- und Terrassentüren am besten erst spätabends.

Bodenbeläge und Zimmerpflanzen für Allergiker

Anstatt den Boden mit flauschigen Teppichen zu belegen, bieten sich bei Allergien Kurzflorteppiche aus Jute oder Sisal an. Bodenbeläge mit kurzem Flor speichern den Staub nicht tief in den Fasern und lassen sich leichter absaugen. Vorhänge aus Stoff sind wahre Staubfänger. An Textilien setzen sich Staubablagerungen gern fest. Schiebegardinen aus pflegeleichten Materialien sind besser geeignet als schwere Vorhänge, die bis zum Boden reichen. Auch bei Zimmerpflanzen ist einiges zu beachten, wenn man von Allergien betroffen ist. Blütenarme Zimmerpflanzen wie der Bogenhanf, Papyrus, Grünlilie und Bergpalme setzen aufgrund ihrer Struktur und der glatten Blätter nur wenige Pollen frei.

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