Schutz vor Feuchtigkeit: So bleibt das Gartenhaus in Topform

Garten

Ein Gartenhaus ist nicht nur eine praktische Ergänzung für jeden Garten, sondern auch ein Rückzugsort und Stauraum. Doch die Langlebigkeit und Schönheit eines Gartenhauses hängt maßgeblich davon ab, wie gut es vor Feuchtigkeit geschützt ist. Feuchtigkeit kann Holz und andere Materialien angreifen, was zu Schimmel, Fäulnis und erheblichen Schäden führen kann.

  1. Die Bedeutung eines soliden Fundaments

Das Fundament eines Gartenhauses ist der erste und wichtigste Schritt, um es vor Feuchtigkeit zu schützen. Ein unzureichendes Fundament kann dazu führen, dass Wasser in die Struktur eindringt und das Holz oder andere Materialien beschädigt.

Geeignete Fundamentarten:

  • Betonplatte: Eine Betonplatte ist eine der effektivsten Methoden, um ein Gartenhaus vor aufsteigender Feuchtigkeit zu schützen. Sie bietet eine stabile und dauerhafte Basis, die Wasser fernhält.
  • Punktfundament: Ein Punktfundament besteht aus einzelnen Betonblöcken, die das Gartenhaus vom Boden abheben und dadurch Feuchtigkeitsschäden verhindern.
  • Schotterfundament: Ein Schotterfundament mit einer guten Drainageschicht sorgt dafür, dass Regenwasser schnell abfließen kann und nicht unter das Gartenhaus gelangt.

Wichtig ist, dass das Fundament mindestens 5 bis 10 cm über dem Boden liegt, um direkten Kontakt mit feuchtem Erdreich zu vermeiden.

  1. Dachabdichtung und Entwässerungssysteme

Ein weiteres wesentliches Element im Feuchtigkeitsschutz ist das Dach. Ein gut konstruiertes Dach leitet Wasser zuverlässig ab und schützt das Gartenhaus vor eindringender Nässe.

Dachabdichtung:

  • Dachpappe und Bitumenschindeln: Diese Materialien sind weit verbreitet und bieten guten Schutz vor Regen und Schnee. Eine zusätzliche Lage Bitumen kann den Schutz noch verstärken.
  • EPDM-Folie: Diese Gummifolie ist besonders langlebig und widerstandsfähig gegen Witterungseinflüsse. Sie eignet sich hervorragend für Flachdächer.
  • Metall- oder Kunststoffdächer: Diese Dächer sind äußerst robust und bieten hervorragenden Schutz vor Feuchtigkeit. Sie sind jedoch in der Regel teurer als andere Materialien.

Entwässerung:

  • Dachrinnen: Dachrinnen und Fallrohre sind unerlässlich, um Regenwasser kontrolliert vom Dach abzuleiten. So wird verhindert, dass das Wasser an den Wänden des Gartenhauses herunterläuft und in die Struktur eindringt.
  • Regenwasserableitung: Stellen Sie sicher, dass das Wasser von der Dachrinne sicher weggeleitet wird, zum Beispiel durch ein Drainagesystem oder eine Versickerungsgrube.
  1. Schutz der Wände und Fassade

Die Wände eines Gartenhauses sind besonders anfällig für Feuchtigkeit. Daher ist ein guter Wandschutz unerlässlich.

Holzschutzmittel und Lacke:

  • Imprägnierung: Ein tiefenwirksames Holzschutzmittel, das das Holz von innen heraus schützt, ist die Basis für eine langanhaltende Feuchtigkeitsresistenz.
  • Lasuren und Farben: Eine Lasur dringt ins Holz ein und bietet Schutz, ohne die natürliche Maserung zu verdecken. Farben und Lacke bilden eine Schutzschicht auf der Oberfläche, die das Eindringen von Wasser verhindert.
  • Regelmäßige Pflege: Es ist ratsam, das Gartenhaus alle zwei bis drei Jahre neu zu streichen oder zu lasieren, um den Schutz aufrechtzuerhalten.

Vorsatzschalen:

  • Blechverkleidungen: Eine Blechverkleidung an besonders gefährdeten Stellen wie Ecken oder Fensterrahmen schützt das Holz vor direktem Kontakt mit Wasser.
  • Lüftungsschlitze: Lüftungsschlitze oder -öffnungen ermöglichen eine gute Luftzirkulation und verhindern, dass sich Feuchtigkeit im Inneren des Gartenhauses ansammelt.
  1. Bodenabdichtung und Feuchtigkeitsbarrieren

Der Boden des Gartenhauses sollte ebenfalls gegen aufsteigende Feuchtigkeit geschützt werden.

Feuchtigkeitsbarriere:

  • Dampfsperre: Eine Dampfsperre unter dem Bodenbelag kann das Eindringen von Feuchtigkeit aus dem Erdreich verhindern. Diese Sperre sollte aus robustem, wasserundurchlässigem Material bestehen.
  • Gummimatten oder Kunststoffplatten: Diese Materialien können zusätzlich unter dem Boden verlegt werden, um eine weitere Schutzschicht zu schaffen.

Belüftung des Bodens:

  • Bodenluftung: Ein leicht erhöhter Boden mit Luftzirkulation verhindert, dass sich Feuchtigkeit ansammelt und das Holz von unten beschädigt.
  1. Regelmäßige Wartung und Kontrolle

Auch bei sorgfältigem Schutz ist eine regelmäßige Wartung und Kontrolle unerlässlich, um frühzeitig Schäden zu erkennen und zu beheben.

Kontrollpunkte:

  • Dach: Überprüfen Sie das Dach regelmäßig auf Beschädigungen oder undichte Stellen.
  • Wände und Fassade: Achten Sie auf Anzeichen von Verfärbung, Schimmel oder abblätternder Farbe, die auf Feuchtigkeit hinweisen könnten.
  • Fundament und Boden: Kontrollieren Sie, ob das Fundament stabil ist und ob sich Pfützen oder feuchte Stellen im Bodenbereich gebildet haben.

Sofortmaßnahmen:

  • Kleinere Schäden sollten umgehend repariert werden, bevor sie sich ausweiten und größere Probleme verursachen.