Die Entwicklung der Baupreise kennt in den letzten Jahren nur eine Richtung: Nach oben. Was viele Bauherren schon lange geahnt haben bzw. auf ihren Angeboten und Rechnungen sehen, wurde jetzt auch durch die Statistik offiziell bestätigt. Darin zeigt sich, dass sowohl private als auch öffentliche und gewerblich orientierte Bauvorhaben gleichermaßen vom Preisauftrieb betroffen sind. Die für den Monat November herausgegebenen Daten des statistischen Bundesamtes (Destatis) belegen dies eindeutig: Im privaten Wohnungsbau stiegen die Ausgaben, die den Bauherren für Bauleistungen in Rechnung gestellt wurden, um 1,6%. Ähnlich sah es bei der Errichtung von Bürogebäuden aus, hier lag die Teuerungsrate bei 1,7%. Am höchsten lag der Wert bei gewerblichen Bauprojekten, wo die Preise um 1,8% anzogen.
Damit bewegt sich der Preisanstieg in der Baubranche deutlich über dem Niveau der allgemeinen Inflationsquote in Europa. Grund dürfte vor allem das niedrige Zinsniveau sein, wodurch die Kredite für Bauvorhaben sehr günstig sind, was wiederum die Nachfrage nach Baudienstleistungen anheizt.