Sondervermögen sorgt für Hoffnung, aber nicht für Euphorie
Die Bauindustrie blickt mit gemischten Erwartungen auf das laufende Jahr. Obwohl ein Sondervermögen von 500 Milliarden Euro für Infrastrukturmaßnahmen angekündigt wurde, rechnet die Branche für 2025 mit einem realen Umsatzrückgang von etwa 1 %. Der Hauptgrund liegt in der schleppenden Umsetzung vieler geplanter Maßnahmen.
Finanzierung ist gesichert – Umsetzung nicht
Das Infrastrukturpaket sieht Investitionen in Verkehrswege, digitale Netze und energetische Sanierungen öffentlicher Gebäude vor. Doch bisher seien viele dieser Projekte noch nicht baureif. Verzögerungen bei Ausschreibungen und fehlendes Personal in Planungsbehörden erschweren den Start. Auch die Inflation und hohe Baupreise bremsen die Realisierung.
Erwartungen der Unternehmen
Viele Unternehmen setzen auf eine mittelfristige Stabilisierung. Sobald Planungsverfahren abgeschlossen und Aufträge vergeben sind, könne ein positiver Impuls entstehen. Kurzfristig jedoch leiden viele Betriebe unter dem rückläufigen privaten Wohnungsbau und der zögerlichen Vergabe öffentlicher Aufträge.
Perspektiven für die zweite Jahreshälfte
Entscheidend wird sein, ob die Umsetzungsgeschwindigkeit zunimmt. Die Branche fordert klare Zeitpläne, digitale Genehmigungsprozesse und eine stärkere Entlastung kommunaler Verwaltungen. Ohne administrative Beschleunigung droht das Infrastrukturpaket an seiner praktischen Umsetzung zu scheitern.