Wer sich für den Hausbau entschieden hat, steht meist vor einer schwierigen Frage: Massiv bauen oder ein Fertighaus wählen? Die beiden Varianten haben so ihre Vor- und Nachteile und unterscheiden sich auch in Sachen Kosten und Flexibilität.
Die Bauüberwachung ist mühsam
Massiv zu bauen hat vor allem einen enormen Nachteil: Im Prinzip muss der Bau ständig überwacht werden. Schließlich werden die Steine nach einer Vorgaben gesetzt und dabei kann es zu Fehlern kommen.
Die Bauabwicklung und Bauüberwachung kostet die Bauherren viel Zeit, wenn sie niemanden haben, der auf der Baustelle regelmäßig nach dem Rechten sieht.
Fertighäuser sparen Zeit
Bauzeit ist oft auch verschenktes Geld. Oft müssen Bauherren schon das Darlehen tilgen und zeitgleich aber noch Miete für die derzeit genutzte Wohnung bezahlen. Eine Doppelbelastung, die sich im schlimmen Fall über 12 Monate hinziehen kann.
Ein Fertighaus hingegen hat eine fixe Bauzeit: Oft nicht länger als 3 bis 5 Monate. Zu Verzögerungen kommt es eher selten und die betreffen dann häufig eher die Erschließung des Baugrundstücks, nicht aber den Aufbau des Hauses. Der ist oft innerhalb weniger Tage abgeschlossen.
Die massive Bauweise spart oft Geld
Aber Fertighäuser haben auch ihren Preis. Wer sich stattdessen für ein Haus in der Massivbauweise entscheidet, kann viel Geld sparen. Die Bauabwicklung allerdings hängt dann auch oft an den Bauherren und das wiederum kann enorm viel Zeit (und damit auch indirekt wieder Geld) kosten.
Wer massiv baut, ist flexibel
Die Statik eines Fertighauses ist nicht allzu belastbar. Das heißt, dass spezielle Anforderungen meist nicht so einfach umgesetzt werden können, wie beispielsweise eine Betontreppe im Wohnbereich. Sonderwünsche lassen sich die Hersteller außerdem etwas kosten.
Wer das Fertighaus nicht von der Stange möchte, muss also häufig dafür bezahlen. Zwar können Wände auch einfach versetzt werden, aber in der Regel kostet jede Änderung auch extra.
Fertighäuser sind nicht von minderer Qualität
Viele Menschen befürchten, sie würden sich mit einem Fertighaus für ein Haus zweiter Klasse entscheiden. Tatsächlich aber muss auch hier kein Kunde befürchten, dass es Probleme mit der Belüftung oder der Standhaftigkeit geben wird. Inzwischen haben sich Fertighäuser bewährt und sind keinesfalls das „schlechtere“ Haus.
Zu Baumängeln kommt es tatsächlich viel häufiger bei Massivhäusern, was einfach daran liegt, dass hier Menschen am Werk sind – Und die eben auch mal Fehler machen, weil sie jeden Stein einzeln setzen. Umso wichtiger also, dass gerade der Massivbau überwacht wird.