Heizen mit Erdwärme

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Vulkane, heiße Quellen und Geysire zeigen an verschiedenen Orten der Welt, wie viel Energie in der Erde schlummert. Ein Großteil dieser Energie ist jedoch ungenutzt. Genau wie in Island, wo über zwei Drittel der Haushalte Ihre Energie aus diesen Energiequellen nutzen, kann man die Erdwärme auch in Deutschland nutzen.

Erdwärme nutzen, aber wie

Je tiefer man in die Erde hineinbohrt, desto wärmer wird es. Um die Erdwärme jedoch direkt nutzen zu können, wären Bohrungen über mehrere Hundert Meter nötig. Diese sind für private Haushalte zu aufwendig und erheblich zu teuer. Daher nutzt man das ca. 10°C hohe Wärmeniveau, welches in bereits ca. 100m Tiefe herrscht zum Betrieb von sogenannten Wärmepumpen. Dabei wir eine Flüssigkeit, die bereits bei diesen Temperaturen verdampft nach unten gepumpt und als erwärmtes Gas unter hohem Druck wieder nach oben geholt. Diese Technik wird bereits von ca. 300.000 Haushalten mit Wärmepumpe in Deutschland genutzt.

Erdwärme auf zwei Arten nutzen

Die erste, aber weniger verbreitete Variante ist die, der sogenannten Flachkollektoren. Diese werden in einer Tiefe von ca. 100cm im Boden schlangenförmig verlegt und nutzen in dieser Tiefe ähnlich wie bei der zweiten Methode das unterschiedliche Temperaturniveau. Der wohl größte Nachteil ist die enorme Fläche, die für eine wirtschaftliche Anlage benötigt wird.

Die zweite Variante ist die, welche bereits im Absatz „Erdwärme nutzen, aber wie?“ Erläutert wurde. Hier werden meist zwei Löcher mit ca. 100m Tiefe gebohrt. Bei dieser Methode gilt es zu beachten, dass hier unter Umständen Genehmigungen durch verantwortliche Behörden erforderlich werden könnten.

technische Anlage im Haus

Leider ist es bei der Installation einer Erdwärmeanlage für das Haus, mit dem bohren von zwei Löchern nicht getan. Die Anlage sollte natürlich so effektiv wie möglich arbeiten. Um das erwärmte Gas aus der Tiefe nach oben zu pumpen, wird Strom benötigt. Dieser Stromanteil sollte gegenüber der gewonnen Wärme natürlich möglichst gering ausfallen. Investiert man zum Beispiel eine Kilowattstunde Strom um drei Kilowattstunden Wärme zu erzeugen, ist das ein gutes Verhältnis. Bei welcher Immobilie dies infrage kommt, kann anhand der große der Heizfläche, der Gebäudedämmung und der Vorlauftemperatur der bereits bestehenden Heizung errechnet werden.

Was kostet eine Erdwärmepumpe in der Anschaffung

Die Kosten hängen von der Art der verbauten Kollektoren ab. Aber grundsätzlich kann man sagen, dass eine Erdwärmepumpe für ein neu gebautes Einfamilienhaus mit einer Wohnfläche von ca. 100 bis 120qm mit 15.000 – 22.000 Euro zu Buche schlägt. Diese Kosten können durch Fördermittel der KfW-Bank abgefangen werden und so die Anschaffung erleichtern.

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