In den letzten Jahren sind die Baukosten erheblich gestiegen. Ein Kostentreiber der in der Vergangenheit nicht im allgemeinen Bewusstsein war, stellt sich aber immer mehr als Problem dar – die Entsorgungskosten für den Bauaushub.
Normalerweise ist davon auszugehen, dass das was in der Erde lag, auch problemlos dorhin wieder verfüllt werden kann. Leider ist es aber so, dass je nach Verbringungsort der Aufwand steigt. Wer bspw. sein Bauaushub auf eine Deponie verbringen will, muss damit rechnen, dass hierfür eine umfangreiche Bodenanalyse beizubringen ist. Besonders absurd ist die Situation, wenn Schotter aus einem Kieswerk entnommen und der überzählige Kies dorthin wieder verkippt werden soll. Selbst hier wird schon heute eine Analyse des Materials erwartet.
Wie einem Bericht der FAZ vom 22. Mai 2018 zu entnehmen ist, sinkt auch die Zahl der Deponien, auf die langfristig Material entsorgt werden kann. Das Problem ist bereits seit Jahren bekannt und zumindest in Hessen hat die Politik bereits gehandelt. Hier sollen in den kommenden Jahren neue Deponien erschlossen werden und somit dem Entsorgungsengpass Rechnung getragen werden. Mittelfristig bedeutet es aber für Bauherren längerer Anfahrtswege zu den noch offenen Deponien und damit natürlich auch steigende Kosten für zukünftige Bauprojekte. Wie sich die jeweiligen Umweltbehörden in den anderen Bundesländern zu diesem Thema positionieren ist aber nicht klar.