Infrastrukturpaket 2030: Neue Chancen für Bauherren und Kommunen

30.07.2025 | Bauen

Mit dem Infrastrukturpaket 2030 setzt Deutschland ein deutliches Zeichen für den Ausbau und die Modernisierung zentraler Versorgungsstrukturen. Von der Mobilität über Energie bis zur digitalen Versorgung reicht der Maßnahmenkatalog. Doch auch private Bauherren, Kommunen und Bauträger profitieren indirekt von den geplanten Investitionen – durch bessere Anbindung, Fördermöglichkeiten und gesetzliche Rahmenbedingungen.

Was beinhaltet das Infrastrukturpaket?

Das Maßnahmenpaket umfasst Investitionen in Höhe von über 100 Milliarden Euro bis 2030, aufgeteilt auf:

  • Straßen- und Brückenbau

  • Schienennetzausbau

  • Breitband- und Glasfaseranschlüsse

  • Ladeinfrastruktur für E-Mobilität

  • Wasser- und Abwassernetze

  • digitale Verwaltungsprozesse

Neben staatlichen Investitionen fördert der Bund auch private Bauprojekte mit Anbindung an diese Netze, insbesondere im ländlichen Raum.

Relevanz für private und gewerbliche Bauherren

Durch das Infrastrukturpaket ergeben sich folgende Vorteile:

  • Höhere Grundstückswerte durch bessere Anbindung

  • Erleichterte Baugenehmigungen durch digitale Verfahren

  • Förderungen für energetische Sanierung, Ladeinfrastruktur oder Anschlusskosten

  • Planungssicherheit durch langfristige Investitionszusagen

Bauherren sollten die Maßnahmen frühzeitig in ihre Planung einbeziehen – etwa bei der Wahl des Standorts, der technischen Ausstattung oder der Ausrichtung auf digitale Nutzungskonzepte.

Chancen für Kommunen und Wohnbaugesellschaften

Kommunale Bauträger können im Rahmen des Infrastrukturpakets von gezielter Projektförderung profitieren. Dazu zählen:

  • Nahverkehrsanbindungen

  • Sanierung von Schulen und Kitas

  • Wasserstoff-Ready-Gebiete für gewerbliche Ansiedlung

  • digitale Bauleitplanung und Förderberatung

Auch ländliche Räume werden gestärkt, um Abwanderungstendenzen entgegenzuwirken und Wohnraumpotenziale besser zu nutzen.

Klimaziele und Resilienz

Ein besonderer Fokus liegt auf klimagerechter Infrastruktur. Förderfähige Projekte müssen künftig Kriterien wie Energieeffizienz, Ressourcenschonung oder Anpassungsfähigkeit an Extremwetter erfüllen. Damit ergeben sich auch neue Standards im Bauwesen – etwa bei der Auswahl von Materialien, der Versickerung von Niederschlagswasser oder der Begrünung von Gebäuden.

Zukunftspotenzial durch Digitalisierung

Digitale Werkzeuge – von Bauantragsverfahren über Gebäudepässe bis zur Bauakte – werden verpflichtend eingeführt. Das sorgt für mehr Transparenz, geringere Kosten und kürzere Durchlaufzeiten bei Bauprojekten. Für Planungsbüros und Bauherren bietet sich die Chance, durch digitale Kompetenz Wettbewerbsvorteile zu erlangen.

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