Klick-Vinyl verlegen – Tipps für ein optimales Ergebnis

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Heute wird bei Hausbau und Renovierung vermehrt auf Vinylboden mit Klick-System statt auf Laminatboden gesetzt. Das sogenannte „Klick-Vinyl-Laminat“ bietet neben einer deutlich ruhigeren Akustik und pflegeleichten Eigenschaften den Vorteil, weniger empfindlich gegenüber Kratzern und anderen Gebrauchsspuren zu sein. Zusätzlich ist der Boden angenehm fußwarm und bietet mit seiner Elastizität ein schönes Laufgefühl. Gerade für Hobby-Heimwerker und Laien eignet sich ein Klick-Vinyl ideal, da die Verlegung mit ein paar Tricks und Hinweisen sehr leicht zu handeln ist.

Hersteller bieten ihr Klick-Vinyl mit eigenen, teilweise sogar patentierten Verriegelungssystemen an, die eine bündige und kraftschlüssige Verbindung ermöglichen. Grundsätzlich sollten Sie immer die Anweisungen des Herstellers befolgen, da sich bei der Verlegung je nach Produktaufbau Unterschiede ergeben können. Da Sie keinen Klebstoff benötigen, ist der Boden nach der Verlegung sofort begehbar. Folgende Werkzeuge benötigen Sie in der Regel für die Verlegung von Klick-Vinyl:

  • Zollstock und Schnurschlag
  • Schutzbrille und Handschuhe
  • Bleistift
  • Trapezklinge oder Cutter-Messer

Klick-Vinyl an die Raumtemperatur anpassen

Da es sich bei Vinyl um einen thermoplastischen Stoff handelt, muss ein Vinylboden vor der Verlegung an die im Raum herrschenden Temperaturen angepasst werden. Meist werden die Vinyl-Dielen oder -Fliesen dazu in Stapeln im betreffenden Raum verteilt und ein bis zwei Tage an die klimatischen Bedingungen angepasst. Ein Vinylboden sollte grundsätzlich nicht bei Temperaturen unter 18 oder über 30°C verlegt werden.

Die Temperatur sollte 24 Stunden vor und nach sowie während der Verlegung bei etwa 20°C liegen – achten Sie hier auf die Angaben des Herstellers. Bei manchen Klick-Vinylböden entfällt die Akklimatisation, wenn es sich um ein sehr dimensionsstabiles Rigid-Klick-Vinyl handelt. Hier sorgt ein verstärkter Produktaufbau für eine weniger hohe Anfälligkeit gegenüber Temperaturschwankungen. Ein Rigid-Vinyl eignet sich daher eher für Bereiche mit bodentiefer Verglasung oder erhöhter Sonneneinstrahlung.

Den Untergrund vorbereiten

Die Vorbereitung des Untergrunds spielt auch bei der Verlegung von Klick-Vinyl eine wichtige Rolle. Hierzu können Sie die sogenannte TEST-Regel heranziehen. Sie prüfen den Untergrund also auf Trockenheit, Ebenheit, Sauberkeit und Tragfähigkeit. Wenn Sie das Klick-Vinyl auf Fliesen verlegen möchten, sollten Sie zu einem verstärkten Rigid- oder HDF-Vinyl greifen und auf eine entsprechende Produktkennzeichnung achten. Unbedingt beachten sollten Sie hierbei die Fugenbreite und -tiefe.

Die Verlegung auf fest mit dem Untergrund verbundenen, also verklebten Altbelägen ist zum Teil möglich. Auf die Verlegung auf Teppichboden, Laminat oder Linoleum sollten Sie jedoch verzichten. Wenn Sie auf Nummer sicher gehen möchten, entfernen Sie am besten alle Reste von Altbelägen. Viele Hersteller geben aber auch genau an, auf welchen Untergründen das Klick-Vinyl verlegt werden kann. Unebenheiten können Sie mit einer geeigneten Spachtel- oder Ausgleichsmasse beseitigen.

Die Dehnungsfuge beachten

Bei der Verlegung eines Vinylbodens mit Klick-System sollte immer eine Dehnungsfuge zwischen den Planken und allen aufsteigenden Gegenständen im Raum eingehalten werden, also auch bei Heizungsrohen. Je nach Produkt sollte die Dehnungsfuge etwa 4 bis 5 mm breit sein. Um den Abstand zu Wänden und anderen baulichen Gegebenheiten einzuhalten, können Sie Abstandshalter oder kleinere Verschnitt-Stücke nutzen. Besonders wichtig: die Dehnungsfuge darf später nicht mit Silikon aufgefüllt werden. Denn die Fuge dient dazu, dass der Boden ohne Schäden geringfügig expandieren kann.

Klick-Vinyl zuschneiden

Grundsätzlich lassen sich die meisten Vinyl-Planken und -Fliesen sehr einfach zuschneiden. Meistens wird hierzu ein Trapezmesser, also ein Messer mit konkaver Klinge genutzt. Nutzen Sie im Idealfall das Werkzeug, das Ihnen der Hersteller empfiehlt. Wichtig ist, dass Sie die einzelnen Dielen sehr exakt entsprechend Ihrer Wandmaße zuschneiden. Zudem sollten an Wänden gelegene Planken oder Fliesen nicht zu kurz oder schmal sein. Entsprechend der vom Hersteller angegebenen Maße für Randstücke können Sie die Raummitte mit Hilfe eines Schnurschlags bestimmen.

Die richtige Verlegerichtung

Ein Klick-Vinyl in Holzoptik erhalten Sie in der Regel in einem klassischen Plankenformat. Große Landhausdielen finden Sie hier ebenso wie kleinere Dielen, die sich auch zur Verlegung von Fischgrät- oder Chevron-Verbänden eignen. Die meisten Klick-Vinyl-Fliesen und -Planken werden in der Regel versetzt voneinander verlegt. Die Angaben zu den optimalen Abständen geben Hersteller in der Regel in der Verlege-Anleitung an. Am besten verlegen Sie die Planken in Richtung des Lichteinfalls. So entsteht ein sehr ansprechendes Raumbild.

Verschiedene Klick-Systeme

Auch beim Vinyl-Laminat gibt es verschiedene Klick-, Lock- und Drop Down-Systeme. Teilweise empfehlen Hersteller den vorsichtigen Einsatz eines Gummihammers zur kraftschlüssigen Verbindung, je nach Produkt sollten Sie darauf jedoch verzichten. Bei der Verlegung vieler Klick-Vinylböden wird empfohlen, die Planken in einem bestimmten Winkel anzusetzen und dann ineinander zu klicken. Beim sogenannten Drop Down-System können die Dielen einfach vertikal miteinander verbunden werden.

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