Früher kannte man Estrich vor allem als Unterboden. Es wäre undenkbar gewesen, dass er nach Abschluss der Arbeiten sichtbar ist. Aber die Zeiten haben sich geändert. Denn der sogenannte Sichtestrich ist im Trend. Ihn gibt es nicht nur klassisch, sondern auch in verschiedenen Farben. Ferner gilt der Boden als robust und pflegeleicht. Was steckt hinter dem Trend?
Welche Vorteile bietet der Sichtestrich?
Sichtestrich ist relativ günstig und pflegeleicht, da es keine Fugen gibt. Das macht Sichtestrich den idealen Bodenbelag für jeden Raum im Innen- und Außenbereich. Sogar eine Verwendung im Bad oder in der Waschküche ist möglich. Wem das Fabrikgrau zu langweilig ist, der kann den Sichtestrich einfärben und bekommt so auf Wunsch ziemlich exotische Farben für seinen Fußboden. Besteht ein Unterboden aus Estrich, kann man beim Renovieren einfach den oberen Fußboden entfernen, den Unterboden belassen und so in Sichtestrich konvertieren. Der Nachteil besteht in der relativ langen Zeit, die der Boden zum Trocknen benötigt. Bis zu 28 Tage sind möglich.
Sichtestrich mit Fußbodenheizung
Estrich ist bekannt dafür, Wärme gut aufzunehmen. Ähnlich wie Putz nimmt er bereits nach kurzer Zeit die Raumtemperatur an. Das macht den Bodenbelag ideal, um ihn in Verbindung mit einer Fußbodenheizung zu nutzen. In diesem Fall wird der Sichtestrich direkt über die Heizrohre verlegt. Da die Heizrohre komplett vom Estrich umgeben sind, wird die Effizienz deutlich erhöht und man kann an Heizkosten sparen.
Pflege und Behandlung
Sichtestrich ist pflegeleicht und unkompliziert. Sobald der Belag ausgehärtet ist, kann man ihn einfach abschleifen und versiegeln. Für die Beschichtung kann man aus Ölen, Latex, Kautschuk, Wachs sowie aus anderen Materialien wählen. Dabei kann man wählen, ob der Estrich matt oder durchsichtig sein soll, oder er in einer bestimmten Farbe gestaltet werden soll. Anschließend muss man den Boden nur noch imprägnieren. Zur Reinigung reicht dann das regelmäßige Putzen mit einem feuchten Wischmopp oder Aufnehmer.
