Genehmigungszahlen brechen deutlich ein
Die deutsche Wohnungsbaukrise erreicht neue Tiefpunkte. Nach aktuellen Zahlen sank die Zahl der Baugenehmigungen im ersten Halbjahr 2024 um 21,1 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Besonders betroffen sind private Bauherren: Genehmigungen für Einfamilienhäuser gingen sogar um 30,9 % zurück.
Ursachen und Hintergründe
Hauptgründe für den Rückgang sind steigende Baukosten, hohe Zinsen und anhaltende Unsicherheiten auf dem Immobilienmarkt. Zusätzlich führen strengere gesetzliche Vorgaben, insbesondere im Bereich Energieeffizienz, zu einer weiteren Belastung potenzieller Bauwilliger.
Auswirkungen auf den Markt
Der Rückgang an Neubauten wirkt sich bereits auf die Mietmärkte aus. In vielen Städten steigen die Preise, während gleichzeitig das Angebot sinkt. Sozialverbände warnen vor einer Zuspitzung der Versorgungskrise, insbesondere für Haushalte mit geringem Einkommen.
Politische Reaktionen
Die Bundesregierung hat erste Gegenmaßnahmen in Aussicht gestellt, darunter steuerliche Erleichterungen und eine Ausweitung von Förderprogrammen. Ob diese ausreichen, um den negativen Trend umzukehren, bleibt fraglich. Experten betonen, dass neben finanziellen Anreizen auch strukturelle Reformen notwendig sind, etwa bei den Genehmigungs- und Planungsverfahren.