Positive Signale nach Rezessionstendenzen
Nach einem wirtschaftlich angespannten Jahr 2024 zeigen erste Prognosen für 2025 eine leichte Erholung im deutschen Bausektor. Laut aktuellen Einschätzungen des Bundesverbands der Bauindustrie wird ein Umsatzanstieg von knapp einem Prozent erwartet. Trotz anhaltender struktureller Herausforderungen wie Materialkosten, Fachkräftemangel und Finanzierungsengpässen gilt der Markt nicht länger als rückläufig.
Wohnungsbau bleibt Sorgenkind
Trotz des positiven Trends bleibt insbesondere der Wohnungsneubau unter Druck. Hohe Baukosten und zögerliches Genehmigungsverhalten bremsen die Dynamik. Die Erwartung von weniger als 250.000 fertiggestellten Wohnungen 2025 liegt deutlich unter dem politisch angestrebten Ziel von 400.000 Einheiten pro Jahr. Investitionen fließen vermehrt in Sanierung und Modernisierung.
Stabilisierung im Tiefbau
Der Tiefbau zeigt sich robuster. Insbesondere kommunale Infrastrukturprojekte, Kanalnetzmodernisierungen und Brückensanierungen sorgen für Auftragsvolumen. Der Straßenbau profitiert von Maßnahmen zur Verkehrswende sowie von Investitionen in Hochwasserschutz.
Perspektiven aus Branchensicht
Die moderaten Wachstumszahlen werden von Marktbeobachtern als Signal einer Bodenbildung gewertet. Während internationale Märkte dynamischer wachsen, bleibt Deutschland ein vergleichsweise verhaltener Markt. Gleichwohl wird erwartet, dass technologische Entwicklungen, Digitalisierung und nachhaltige Baustoffe mittelfristig neue Impulse setzen.
Erwartungen an 2025
Die Bauwirtschaft steht am Übergang zwischen Stagnation und vorsichtiger Expansion. Investitionssicherheit, verlässliche Förderpolitik und innovationsfreundliche Rahmenbedingungen gelten als Schlüssel zur Verstetigung des Aufschwungs.