Deutsche Wohnbauunternehmen verzeichnen historischen Auftragsrückgang

24.02.2025 | NEWS

Die deutschen Wohnbauunternehmen stehen vor einer beispiellosen Herausforderung: Im Januar 2025 meldeten 57 Prozent der Betriebe einen Mangel an Aufträgen, ein Anstieg gegenüber 53,6 Prozent im Dezember 2024. Diese Daten stammen aus einer aktuellen Umfrage des Münchener ifo-Instituts.

Ursachen für den Auftragsrückgang

Mehrere Faktoren tragen zu diesem Rückgang bei. Die gestiegenen Baukosten und die anhaltend hohen Zinsen schrecken sowohl Investoren als auch private Bauherren ab. Zudem führen Unsicherheiten in der Wirtschaft und auf dem Immobilienmarkt zu einer Zurückhaltung bei Neubauprojekten. Diese Entwicklungen belasten die Branche erheblich.

Stornoquoten und Geschäftsklima

Trotz des Auftragsmangels gibt es einen Lichtblick: Die Stornoquote bei bestehenden Aufträgen ist rückläufig. Aktuell berichten noch 11,7 Prozent der Unternehmen von stornierten Projekten, während es im Oktober des Vorjahres noch 22,2 Prozent waren. Dennoch bleibt das Geschäftsklima angespannt, und viele Unternehmen blicken pessimistisch in die Zukunft.

Auswirkungen auf den Wohnungsmarkt

Die anhaltende Krise im Wohnungsbau hat direkte Auswirkungen auf den deutschen Wohnungsmarkt. Bereits jetzt fehlen laut Angaben der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG Bau) rund 540.000 Wohnungen. Die aktuelle Auftragsflaute könnte dieses Defizit weiter verschärfen und den Druck auf den Wohnungsmarkt erhöhen.

Forderungen nach staatlicher Unterstützung

Angesichts der prekären Lage fordern Branchenvertreter und Gewerkschaften staatliche Interventionen. Die IG Bau und der Deutsche Mieterbund plädieren für ein Konjunkturpaket in Höhe von 20 Milliarden Euro pro Jahr, um den Neubau von Wohnungen zu fördern und die Wohnungsnot zu lindern. Sie betonen die Notwendigkeit, sowohl den Bau von Sozialwohnungen als auch von bezahlbarem Wohnraum zu unterstützen.

Perspektiven für die Zukunft

Die deutschen Wohnbauunternehmen stehen vor erheblichen Herausforderungen. Die Kombination aus hohen Baukosten, steigenden Zinsen und einer zurückhaltenden Investitionsbereitschaft erschwert die Situation. Es bleibt abzuwarten, wie Politik und Branche gemeinsam Lösungen finden, um den Wohnungsbau wieder anzukurbeln und den Bedarf an Wohnraum zu decken.

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