Um die Planung und Verwaltung von Bauwerken adäquater und vernetzter umsetzen zu können, findet in der Baubranche immer häufiger die sogenannte „BIM-Methode“ Anwendung. BIM steht für Building Information Modeling, wobei es sich also um die Modellierung von Bauwerksdaten handelt.
So funktioniert Building Information Modeling in der Baubranche
Durch diese fachübergreifende Vorgehensweise werden sowohl einzelne Objekte als auch ganze Immobilienprojekte mittels eines dreidimensionalen Gebäudemodells präzise in digitaler Form dargestellt. Das hierdurch entstandene und äußerst detailgetreue 3D-Modell wird anschließend über den gesamten Lebenszyklus des Bauwerks durchweg von allen am Projekt beteiligten Personen mit allen relevanten Daten bestückt.
Diese Informationen können dann durchgehend datenbankgestützt verwaltet werden. Dies gewährleistet letztendlich eine Optimierung hinsichtlich Planung, Realisierung und Bewirtschaftung des Gebäudes oder Immobilienkomplexes. Die Grundlage für das via Building Information Modeling kreierte 3D-Modell stellt das BIM-Koordinationsmodell dar.
Dieses beinhaltet sämtliche Fachmodelle, zu denen unter anderem die Gebäudetechnik und der Rohbau gehören. Als virtuelles Modell sind Immobilien durch diese Methode stets verfügbar, was vor allem bei komplexeren Bauvorhaben eine Erleichterung für alle Beteiligten resultieren lässt.
Voraussetzung für BIM ist das 3D-Laserscanning
Das 3D-Laserscanning ermöglicht mit der Verwendung hochmoderner Geräte eine schnelle und auch kostengünstige Vermessung von Immobilien und Bauteilen. 3D-Laserscanner wie die Modelle RTC360 und BLK2GO von Leica verarbeiten bei der Anwendung sogar ausgedehnte und komplexe Objektdaten, sowohl im Innen- als auch Außenbereich. Aus diesem Grund sind die Modelle so detailgetreu und ein wichtiges Instrument bei jedem Bauvorhaben.
Schließlich ist das Ergebnis nach dem Prozess des Scannings ein hochauflösendes Abbild. Dies ist deshalb möglich, da jeder einzelne Scan anschließend in einer „Punktwolke“ aus Millionen verschiedener Einzelpunkte generiert und zusammengefügt wird. Pro Quadratmeter einer Immobilie kann eine Datei mit einer Größe von bis zu 150 MB entstehen. Diese „Punktwolke“ macht letztendlich absolut jedes Detail des Bauprojekts von allen möglichen Blickwinkeln einsehbar.
Das sind die Vorteile von Building Information Modeling
Mit den durch Building Information Modeling verbesserten Planungsmöglichkeiten geht eine höhere Sicherheit hinsichtlich Kosten und Zeit einher. Dies liegt zum Beispiel an der vereinfachten Verwaltung von Informationen, der effizienten Pflege von Daten und eine sehr frühe Fehleranalyse im gesamten Verlauf des Bauvorhabens. Die zentrale Datenverwaltung erlaubt des Weiteren eine enorme Optimierung in allen Angelegenheiten, die die Kommunikation und Koordination betreffen. Zudem gehören die folgenden Aspekte zu den Vorteilen von BIM:
- alle Aufgaben im Bereich des Controllings können deutlich vereinfacht umgesetzt werden
- aufgrund besser durchdachter Planungen können wichtige Faktoren wie Nachhaltigkeit effektiv berücksichtigt werden
- Berechnungen und Simulationen entstehen transparenter und umfassender
- Haftungsfälle werden durch minimierte Qualitätsrisiken maximal reduziert
Die vielen Vorzüge, die Building Information Modeling möglich macht, haben die Methode zu einem vielfach genutzten Vorgehen in Bauunternehmen avancieren lassen. Obwohl BIM mit seiner heutigen Leistung noch gar nicht so lange auf dem Markt existiert, bereits 52 % der in Deutschland ansässigen Unternehmen aus der Baubranche sind mit BMI schon in Berührung gekommen.