Solarstrom-Speicher: Eine schwierige Entscheidung, die sich auszahlen kann

01.04.2015 | NEWS

Innovative Energiespeicherformen wie zum Beispiel Solarenergie liegen nicht nur voll im Trend, sondern erfreuen sich vor allem auch bei Hausbesitzern und zukünftigen Häuslebauern großer Beliebtheit. Doch die große Bandbreite an Produkten erschwert es auch zunehmend, das Produkt zu finden, das am besten zu den individuellen Wünschen, Bedürfnissen und Anforderungen passt.

Noch vor einigen Jahren ging es beim Betreiben von Solaranlagen vor allem um die zu erreichende Einspeisevergütung des selbst erzeugten Stroms ins deutsche Netz. Da diese Vergütung nun jedoch stark minimiert wurde, bietet es sich – auch angesichts der stetig steigenden Stromverbrauchspreise – für die Betreiber zunehmend an, den Strom selbst zu nutzen, anstatt ihn zu verkaufen. Um dies zu ermöglichen, ist jedoch ein Solarstromspeicher von Nöten, der in die bestehende Photovoltaik-Anlage integriert werden kann.

Marktführend gelten hier vor allem Produkte mit einem Lithium-Ionenspeicher, da diese Produkte hocheffizient sind. Während diese Speicher vor einigen Jahren noch sehr teuer waren, ist der Preis 2014 bereits um ca. 20% gesunken und ein weiterer Preisfall um ca. 15% wird für 2015 prognostiziert. Zusammen mit dem erneuten Wachstum des privaten Photovoltaikmarktes kann dies zu einem Marktwachstum der Speichersysteme um ca. 90% führen. Dieser Aufschwung wird unter anderem auch durch die steigende Anzahl an Förderanträgen für das Speicherförderprogramm bei der KfW Bank deutlich.

Preisgünstigere Alternativen zum Lithium-Ionenspeicher sind Bleisäure- oder Bleigelspeicher. Diese verfügen über eine etwas geringere Leistungskapazität, sind dafür jedoch auch preisgünstiger.

Wichtig bei der Auswahl des Speichermediums ist vor allem darauf zu achten, dass der gewählte Speicher auch zu der vorhandenen Solaranlage passt. Dafür sollten folgende Kriterien beachtet werden:

  • Die Größe des Speichers sollte dem individuellen Bedarf angepasst sein. Wird ein zu großer Speicher gekauft, entsteht ungenutzte Speicherkapazität und in Folge dessen unnötige Kosten. Wird ein zu kleiner Speicher gekauft, reicht der erzeugte Strom nicht aus und es muss zusätzlich Strom aus dem öffentlichen Netz genutzt werden.
  • Damit die Speichermodule keinen Schaden nehmen, dürfen sie nicht den gesamten Strom zur Nutzung freigeben, sondern müssen eine kleine Restladung speichern. Auskunft über den prozentualen Anteil der Restladung gibt die so genannte Entladungstiefe. Die Entladungstiefe sollte Experten zufolge besser nicht überschritten werden, da sonst die Batterie erheblich Leiden würde und dadurch die Lebensdauer des Produktes stark minimiert werden könnte. Deshalb empfiehlt es sich vor dem Kauf des Speichers den individuellen Stromverbrauch exakt berechnen zu lassen.
  • Die Batterie sollte idealerweise über einen hohen Wirkungsgrad verfügen. Dieser gibt an, wie viel Prozent des produzierten Stroms auch tatsächlich gespeichert wird.
  • Da alle Solarspeichersysteme eine kostenintensive Anschaffung bedeuten, ist es wichtig, dass die Geräte über eine lange Lebensdauer verfügen. Für eine lange Lebensdauer spricht eine Garantie für viele Entladungszyklen. Ein durchschnittlicher Solarstromspeicher durchläuft jährlich ca. 220 Entladungszyklen.

 

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