Für Stromkunden in Deutschland sind im kommenden Jahr noch höhere Strompreise zu erwarten. Der erneute Anstieg des Strompreises ist auf eine höhere Ökostromzulage zurückzuführen, die im kommenden Jahr um 5,5 Prozent angehoben wird. Das gaben jetzt die Übertragungsnetzbetreiber bekannt.
Die Ökostromzulage soll der Finanzierung des Ausbaus der Erneuerbaren Energien dienen und wird von allen Stromverbraucher gezahlt. Sie macht dabei ungefähr ein Viertel des Strompreises aus. Lag die Umlage zur Förderung von Ökostrom für das Jahr 2019 noch bei 6,405 Cent pro Kilowattstunde wird sie im kommenden Jahr auf 6,756 Cent pro kWh ansteigen.
Anstieg durch niedrigen EEG-Kontostand verursacht
Die Höhe der Umlage wird jährlich im Oktober von den vier Übertragungsnetzbetreibern für das Folgejahr festgelegt. Zweimal in Folge ist die Ökostromzulage in den Vorjahren gesunken und das EEG-Konto war, laut Netzbetreiber, mit 2,2, Milliarden Euro im Plus. Obwohl dieser Umstand die Umlage im ersten Berechnungsschritt senkt, führte ein 40 Prozent niedrigerer Kontostand im Vergleich zum Vorjahr aber dennoch zu einer Erhöhung für 2020. Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) gab bekannt, dass im Rahmen des jüngst beschlossenen Klimapakets eine schrittweise Senkung der EEG-Umlage ab 2021 stattfinden wird und die Strompreise für Endverbraucher damit auf Dauer entlastet würden.