Im April 2021 konnte die Bauindustrie im Vergleich zum Vorjahresmonat ihre Auftragslage um 7 % steigern. Diese positive Entwicklung wird durch Materialmangel getrübt. Die Baustoffpreise haben sich ebenfalls erhöht.
Fast 8 Milliarden Euro Auftragswert
Der Gesamtwert der neuen Aufträge im April 2021 liegt bei knappen 8 Milliarden Euro (2,3 % + über dem Wert aus 2020). Laut dem Statistischen Bundesamt stellt diese Summe den höchsten jemals registrierten Wert für einen April dar. Rechnet man die Preissteigerungen der Baustoffe raus, bleibt eine reale Steigerung des Volumens um 4,1 Prozent.
Der Monat April bildet jedoch nicht die bisherige Jahresauftragslage der deutschen Bauindustrie dar. Der Zentralverband des Deutschen Baugewerbes (ZDB) verweist auf den Umsatz der ersten vier Monate: Dieser liegt erst bei 24,4 Milliarden – und damit kann 6 % unter dem Vorjahreszeitraum.
Die Nachfrage im Straßenbau bereitet Sorgen, da sich Kommunen wegen der unklaren Finanzlage mit Beauftragungen zurückhalten.
Diese Baumaterialien werden teurer
Vor allem Materialien wie Holz, Stahl und Kunststoffe werden teurer. Die Lieferketten gestalten sich herausfordernder, so der ZDB-Hauptgeschäftsführer Felix Pakleppa. In der Witterung und dem Materialmangel sieht er die Gründe des insgesamt noch schwachen Umsatzes.