Der Krieg in der Ukraine wirkt sich auf fast allen Bereichen der Wirtschaft massiv aus. 90% der deutschen Unternehmen sind direkt oder indirekt vom Krieg betroffen. Auch die deutsche Baubranche leidet stark unter dem Krieg. Noch zum Jahreswechsel zeigte man sich beim Hauptverband der Deutschen Bauindustrie noch optimistisch. Bis 5,5% Wachstum prognostizierte der Branchenverband HDB für das Jahr 2022.
Rohstoffmangel bremst Bauindustrie
Mit dem Einmarsch russischer Truppen in die Ukraine am 24.02.2022 sollten sich diese Prognosen sukzessive als utopisch herausstellen. Russland und die Ukraine exportieren allerhand Baustoffe, die nun in Folge des Krieges der deutschen Bauindustrie nicht zu Verfügung stehen. Ein besonders prominentes Beispiel ist Stahl aus der Ukraine. Das nun seit 12 Wochen unter Belagerung stehende Stahlwerk „Azovstal“ war bis vor der Invasion eines der größten Stahlwerke Europas. Doch nicht nur der Mangel an Rohstoffen macht der Branche zu schaffen, auch die steigenden Energiepreise lassen sich nicht mehr durch die Industrie abfangen und ausgleichen.
Nüchterne Erwartungen durch die Bauindustrie
Wenn Sie sich nun fragen sollten, wie die Auswirkungen des Krieges sich in Zahlen ausdrücken lassen können, können die Zahlen des HDB für etwas Aufklärung sorgen. Für das Jahr 2022 etwa musste der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie seine Prognosen nach unten hin korrigieren. Die Wachstumsprognosen des HDB betragen 0,00% bis -2,00% und für 2023 rechnet der HDB weiter mit Umsatzeinbußen.