Soll in den Verkauf einer Immobilie ein Makler einbezogen werden oder nicht? Das ist eine wichtige Frage, die Sie sich schon recht zeitig stellen müssen, wenn Sie beabsichtigen eine Immobilie – egal ob Haus oder Grundstück – zu verkaufen. Eine pauschale Antwort darauf gibt es nicht. Es kommt vor allem darauf an, wie viel Zeit der potenzielle Verkäufer des Hauses hat.
Kriterium Kosten
Wer sich dazu entscheidet, die Immobilie, die er besitzt privat – also in Eigenverantwortung und ohne Makler zu verkaufen – für den ist das Kostenargument entscheidend. In diesem Fall entfällt die Maklerprovision. Je nach Bundesland liegt diese Provision bei 6 bis 7 Prozent des Kauf- bzw. Verkaufspreises. Die Höhe dieser Kosten ist für die meisten „kein Pappenstiel“ und daher ein gutes Argument es ohne Makler zu versuchen den Verkauf eines Hauses zu wagen. Allerdings müssen auch hier die nötigen Unterlagen vorhanden sein, damit der Verkauf einer Immobilie reibungslos ablaufen kann. Im Vorfeld sind hier einige Investitionen nötig beim Hausverkauf von privat, für die der Verkäufer in Vorlage tritt. Beim Hausverkauf kann dieses Argument tatsächlich ein wichtiger Grund sein. Die Maklerprovision ist in den meisten deutschen Bundesländern so geregelt, dass sich Käufer und Verkäufer der Immobilie die Maklerprovision teilen. Dennoch gilt, auch wenn die Maklerprovision geteilt wird, der Hausverkauf von privat als Sparpotenzial. Ein guter Makler ist jedoch die Provision wert, die Sie auch als Verkäufer zahlen müssen, wenn Sie sich für das Modell Hausverkauf mit Makler entscheiden. Vorteil in dieser Hinsicht bei der Beauftragung eines Maklers: Ein Makler kennt den Markt und auch den Preis für eine Immobilie, die verlangt werden kann und vor allem die Gegebenheiten vor Ort.
Kriterium Aufwand
Ein Immobilienmakler nimmt Ihnen sehr viel Arbeit ab und holt letztlich mehr aus Ihrer Immobilie heraus. Doch den Makler sollten Sie mit Bedacht wählen. Abnehmen kann der Makler Ihnen als Verkäufer vor allem die ganzen Gutachten, die einzuholen sind. Hierzu gehören Gutachten zur Heizung, zum allgemeinen Energieverbrauch und letztlich auch zum Grundstück selbst. Hierfür fallen für Sie ansonsten Kosten an, die Sie kaum überblicken und für die Sie in Vorlage treten müssen, bevor Sie das Haus und Grundstück überhaupt verkaufen. Sie können nicht einfach beim Hausverkauf von privat einen willkürlichen Preis festsetzen. Hierfür benötigen Sie Gutachten und vor allem entscheiden Angebot und Nachfrage auf dem Markt über den Preis. Doch auch der Zustand und die Ausstattung des Hauses ist entscheidend dafür, wie hoch letztlich der Verkaufspreis sein kann oder wird. Wenn Sie für alle Termine mit Gutachtern und möglichen Kaufinteressenten Zeit haben, dann ist es kein Problem, dass ohne Makler versucht wird das Haus an einen Käufer zu bringen. Sollte diese Zeit nicht vorhanden sein, ist ein Makler sinnvoll. Vorteil in dieser Hinsicht bei der Beauftragung eines Maklers: Der Makler hat immer Zeit und scheut keinen Aufwand.
Wägen Sie ab zwischen Selbstaufwand und Makler
Wenn Sie vom Immobilienmarkt keine Ahnung haben, sollten Sie einen Profi – einen Makler – beauftragen. Dieser ist Profi in seinem Berufsfeld und der Immobilienverkauf ist sein tägliches Geschäft. Makler kennen Markt und Preise vor Ort. Die Maklerprovision zu zahlen ist kein wahrer Verlust.