Auftragseingänge ziehen kräftig an
Im März 2025 verzeichnete das Bauhauptgewerbe in Deutschland einen bemerkenswerten Anstieg bei den Auftragseingängen. Nach Angaben des Statistischen Bundesamts stiegen die realen Auftragseingänge im Vergleich zum Vormonat um 17,8 %. Besonders auffällig war die Entwicklung im Tiefbau, der ein Plus von 34,3 % gegenüber dem Februar meldete. Auch der Hochbau legte leicht zu, mit einem realen Anstieg von 2,6 %.
Positive Signale für die Branche
Diese Entwicklung stellt eine wichtige Trendumkehr dar, nachdem die Branche in den letzten Monaten unter sinkenden Genehmigungszahlen, steigenden Zinsen und allgemeinen Investitionszurückhaltungen gelitten hatte. Der starke Zuwachs wird unter anderem auf mehrere Großaufträge im Bereich Infrastrukturprojekte zurückgeführt. Dabei handelt es sich um Maßnahmen zur Sanierung von Verkehrswegen und dem Ausbau kommunaler Versorgungseinrichtungen.
Entwicklung im Kontext
Im Vergleich zum Vorjahr liegt das Ordervolumen allerdings noch unter dem Niveau von März 2024. Nominal betrug der Anstieg der Auftragseingänge 12,6 %, real jedoch nur 3,5 %, was auf steigende Preise und Materialkosten hinweist. Der Anstieg im März wird von Branchenkennern als positiver Impuls bewertet, der jedoch keine Trendwende garantiert.
Blick nach vorn
Sollten sich Großaufträge und öffentliche Investitionen weiterhin verstärken, könnte sich das Bauhauptgewerbe zumindest kurzfristig stabilisieren. Die Entwicklung wird maßgeblich davon abhängen, ob Förderprogramme verstetigt und Genehmigungsverfahren vereinfacht werden.