Konflikte beim Ausbau von Autobahnen und Bahnstrecken

09.06.2020 | NEWS

Der Ausbau des deutschen Bahnverkehrs soll in dem Klimaschutzprogramm der Bundesregierung eine große Rolle spielen. Doch zum Ärger der Grünen werden mehr Autobahnen ausgebaut, als Bahnschienen.

Das Resümee sieh so aus, dass in Deutschland im Jahr 2019 offensichtlich mehr neue Bundesstraßen und Autobahnen gebaut und auch erweitert wurden als Bahnstrecken. So wurden hier 61 Kilometer Autobahnen neu erschaffen und 38 Kilometer ausgebaut. Beim Ausbau der Bundesstraßen waren es im Neubau sogar 122 Kilometer, bei den Erweiterungen 12 Kilometer.

Beim Ausbau der Bahn kamen im Zusammenhang von Ausbauten lediglich sechs Kilometer hinzu. Hierbei handelt es sich um ein zweites Gleis in dem Abschnitt zwischen Potsdam und Babelsberg in Brandenburg und auch zwischen Niesky und Horka im Bundesland Sachsen. Hinzu kam auch noch die Verlegung der S-Bahn-Gleise in Frankfurt. Hierin sind dagegen Maßnahmen nicht enthalten, um die wichtigsten Verkehrsknoten zu entlasten und Ausbaumaßnahmen, welche nicht den Bau eines neuen Gleises beinhalteten. In jener Antwort der Regierung heißt es zudem, im Jahre 2019 seien keine Schienenwege und Gleisanschlüsse der Bahn des Bundes abgeschafft worden.

Vor allem die Grünen sind über diese Maßnahmen sehr verärgert. Sie argumentieren, dass das Bundesstraßennetz in Deutschland um mehrere hundert Kilometer pro Jahr anwächst, muss beim Schienennetz für jeden Meter, der neu gebaut wird, freuen. Dabei sei Deutschland längst genügend mit Straßen ausgebaut und der Handlungsbedarf liegt buchstäblich beim lückenhaften Schienennetz der Bahn. Die Deutsche Bahn spielt im Klimaschutzprogramm der Bundesregierung eine zentrale Rolle. Für den Erhalt des teilweise maroden Schienennetzes hatte auch die Koalition für die nächsten Jahre Milliarden Euro beschlossen.

Quelle: www.spiegel.de