Der deutsche Traum vom Einfamilienhaus in der Vorstadt wird für viele Menschen zukünftig in weite Ferne rutschen. Die Pandemie durch das Coronavirus und der militärische Konflikt in der Ukraine haben die Preise in nahezu allen Bereichen in teils astronomische Höhen katapultiert. Die Zahlen für Bauvorhaben sprechen gemäß dem Preisanstieg für Energie, Material und Arbeitskraft eine ernüchternde Sprache.
Die Kostenspirale ist längst in Rotation geraten
„Schaffe, schaffe, Häusle baue“, sagt ein altes schwäbisches Sprichwort. Für viele wird das erwirtschaftete Geld allerdings nicht mehr für den Bau eines Eigenheims ausreichen. Materialknappheit durch blockierte Häfen in China und allgemein als Folge der Corona-Pandemie sowie massiv steigende Energiepreise sorgen aktuell zumindest für einen starken Preisanstieg. Leider ist eine Entspannung der Baukosten in weiter Ferne. Tendenziell werden sie im Verlauf des Jahres sogar noch weiter ansteigen.
Im Mai 2022 sorgte die starke Inflation bereits für einen Preisanstieg von etwa 17,6 Prozent (lt. Statistischem Bundesamt) gegenüber dem Vorjahresmonat – und setzte damit den höchsten Wert seit 1970. Der Wert setzt sich aus dem Kostenanstieg der einzelnen Baumaßnahmen zusammen – zum Beispiel: Rohbauarbeiten (18,6 Prozent), Dacharbeiten (19,4 Prozent), Zimmereiarbeiten (15,6 Prozent). Bereits 2021 war ein deutlicher Preisanstieg von über 14 Prozent im Vergleich zu 2020 zu verzeichnen.
Quelle: www.spiegel.de