Warum zweifeln so viele Menschen an der positiven Wirkung des Baukindergeldes?
Im Koalitionsvertrag hat sich die Bundesregierung darauf geeinigt, die Wohnungsknappheit für Familien zu bekämpfen. Ein Mittel hierfür könnte das geplante Baukindergeld sein. Beim Kauf oder Bau einer Wohnung oder eine Hauses sollen pro Kind und Jahr 1200 Euro ausbezahlt werden und dies zehn Jahre lang. Da diese Hilfe vor allem Familien aus der Mittelschicht zu Gute kommen soll, ist die Einkommensgrenze bei 75 000 Euro Jahreseinkommen plus 15 000 Euro je Kind fixiert.
Bei einer von Civey durchgeführten Umfrage mit knapp 5000 Teilnehmern während des Zeitraums vom 30. Mai bis zum 5. Juni 2018 und der online gestellten Frage :
„Glauben Sie, dass der Erwerb von Wohneigentum mit der Einführung eines Baukindergeldes attraktiver wird?“ antworteten nur 34 Prozent mit „eher ja“ oder „ja, auf jeden Fall“. Knapp 32 Prozent meinten „eher nein“ und 20 Prozent „auf keinen Fall“.
In Städten und dicht besiedelten Regionen überwiegt die Skepsis deutlich. Auch Fachleute befürchten, dass der Immobilienerwerb dadurch sogar noch teurer werden könnte, weil die staatlichen Zuschüsse dann einfach auch noch auf die erhöhten Preise drauf geschlagen werden könnten.
Andere Maßnahmen, wie zum Beispiel die Senkung der Grunderwerbsteuer, hätten auch nach Einschätzung des Zentralen Immobilien-Ausschusses mehr Aussicht auf Erfolg.