Der Bau von Neubauten in Deutschland wird trotz eines historischen Tiefstandes der Bauzinsen immer teurer. Die Frankfurter Allgemeine hat diese Entwicklung beobachtet.
Kostenentwicklung der einzelnen Baubereiche
In großer Linie stiegen in allen Bereichen die Baukosten:
• Erdarbeiten 6 %
• Rohbauarbeiten 5,2 %
• Betonarbeiten 5,3 %
• Maurerarbeiten 5,5 %
• Ausbauarbeiten 4,2 %
• Gerüstaufbau 5 %
Kosten der Handwerker
Die gute Auftragslage beschert den Handwerkern einen Boom. Sie können sich quasi fast den Kunden aussuchen. Das Verhältnis von Angebot und Nachfrage bestimmt den Preis des Handwerkers.
Rohstoffkosten
Auch diese Kosten fließen natürlich in die Baukosten ein. Sand wird immer knapper, damit steigt der Preis. Seit der Jahrtausendwende stieg hier der Preisindex um ca. 30 %. Aber auch andere Rohstoffe steigen im Preis: Stähle, Kupfer und andere Materialien. Hinzu kommt auch ein höheres Qualitätsbewusstsein des Bauherrn.
Steigerung bei den Grundstückskosten
So wie die Mieten, so steigen auch die Grundstückskosten. In Zeiten knapper Baugrundstücke stiegen hier die Preise um das 3-fache. Besonders größere Städte sind hier Vorreiter. Eine hohe Nachfrage an Baugrundstücken lässt die Preise explodieren.
Bauauflagen
Ein großes Thema sind natürlich die Bauauflagen und Genehmigungsverfahren. Die Zahl der Bauvorschriften habe sich enorm erhöht. Dies betrifft zum Beispiel den Lärm- und Brandschutz, die Barrierefreiheit oder die verschärften energetischen Anforderungen.
Das Baukindergeld
Das Baukindergeld ist eine staatliche Förderung wie ehemals die staatliche Eigenheimzulage. Die Erfahrungen mit der Eigenheimzulage (1995 bis 2005) zeigten, dass derartige Zuschüsse auf die Baukosten aufgeschlagen werden. Praktisch verläuft dieser Zuschuss im wahrsten Sinne des Wortes im Sande.