Was bedeutet die EnEV für Dachausbau und Sanierung?

21.12.2018 | NEWS

EnEV steht für Energie-Einsparverordnung. Sie gilt bei Sanierungen, bei denen über 10% des Daches erneuert werden (sog. Bagatellgrenze). Betroffen sind vor allem Bestandsbauten, für Neubauten gibt es noch keine konkreten Vorschriften.

Wird beispielsweise nur ein Dachfenster erneuert, muss man die EnEV-Vorschriften beachten. Ausgeschlossen ist somit bei älteren Gebäuden nur der Außenanstrich, wenn der Putz dabei nicht erneuert wird. Eine Nachrüstpflicht besteht für Häuser die vor 1984 errichtet wurden. Diese schreibt je nach Fall die Dämmung des Daches oder des Dachbodens vor. Somit betrifft die Verordnung die meisten Sanierungs-Bauvorhaben in Deutschland.

Durch die Nachrüstung muss die DIN 4108-2 Norm eingehalten werden. Diese schreibt den maximalen Wärmedurchgangskoeffizienten vor. Dieser Wert ist von einem Sachverständigen bzw. dem ausführenden Betrieb zu belegen. Es ist davon auszugehen, dass die Grenzwerte der EnEV- Vorschriften weiterhin erhöht werden. Diese erhöhten Grenzwerte sollte man bei einer Sanierung möglichst schon beachten.

Wurde ein Dach nach 1984 bereits saniert, und entsprechend der geltenden Vorschriften gedämmt, gelten die EnEV-Vorschriften bei einer weiteren Sanierung nicht!

Ziel der EnEV-Vorschrift

Durch angemessene Dämmmaßnahmen sollen die Immobilienbesitzer dazu gebracht werden, bei den betroffenen Objekten den Umweltschutz und die Energieeffizienz zu erhöhen. Durch das Dach verlieren Gebäude die meiste Heizenergie. Je nach Baujahr bzw. Bausubstanz lassen sich Heizkosten durch die Dämmung bi zu 75% reduzieren. In der Bundesrepublik entfallen auf Gebäude ca. 40% Energieverbrauch und 30 CO2-Ausstoß. Mit den EnEV-Vorschriften sollen also Klimaziele erreicht werden, und der Bezug von Ressourcen aus dem Ausland verringert werden.

Um diese Ziele zu erreichen, stellt die Bundesrepublik erhebliche Fördermittel zur Verfügung. Die EnEV-Vorschriften erhöhen die Anforderungen und die Kosten der jeweiligen Bauvorhaben. So können begünstigte Bauherren zum Beispiel Fördermittel der KfW-Bank beanspruchen. Verschiedene Förderprogramme werden zur Verfügung gestellt. Informieren Sie sich am besten selbst.