Die Arbeitgeberverbände der Baubranche und die Gewerkschaft IG BAU haben sich auf einen Anstieg der Mindestlöhne im Baugewerbe geeinigt. Wie die Tarifpartner am Mittwoch (18.10.2017) mitteilten, habe man einen Anstieg der Mindestlöhne in zwei Schritten vereinbart.
Am Ende einer 14-stündigen Verhandlung haben der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie, der Zentralverband des Deutschen Baugewerbes und die IG BAU eine Einigung über den Mindestlohn in der Baubranche erzielt. Danach steigen die Löhne für Hilfsarbeiter in Ost- und Westdeutschland ab Januar 2018 zunächst auf 11,75 Euro. Ab März 2019 steigt der Mindestlohn um weitere 45 Cent auf 12,20 Euro. Das entspricht einem Lohnzuwachs von etwa vier Prozent jährlich. Für Facharbeiter in Westdeutschland steigt der Mindestlohn ebenfalls: Ab 1. Januar 2018 erhalten Facharbeiter hier mindestens 14,95 Euro. Ab März 2019 steigt der Mindestlohn auf 15,20 Euro. Das entspricht einem Anstieg von ca. 1,7 Prozent. Die Einigung soll bis Dezember 2019 gültig sein.
Andreas Schmieg, Vizepräsident des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie, äußerte sich zum Ergebnis der Verhandlungen: „Der nach schwierigen Diskussionen gefundene Kompromiss trägt der guten Baukonjunktur Rechnung. Er stärkt zugleich die Attraktivität der Baubranche für Nachwuchskräfte und sichert die Wettbewerbsfähigkeit deutscher Bauunternehmen gegenüber europäischen Mitbewerbern.“ Der stellvertretende Bundesvorsitzende der IG BAU, Dietmar Schäfers, gab sich ebenfalls zufrieden: „Mit diesem Ergebnis haben wir einen wichtigen Beitrag zur Sicherung des fairen Wettbewerbs und fairer Arbeitsbedingungen für alle Beschäftigtem am Bau erzielt.“
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