Mieten für möblierte Wohnungen steigen aufgrund von Gesetzeslücke

30.03.2023 | NEWS

Laut ImmoScout24 sind die Mieten für möblierte Wohnungen in den letzten fünf Jahren stark gestiegen, insbesondere aufgrund einer Gesetzeslücke bei der Mietpreisbremse. Seit 2018 haben die Angebotsmieten für möblierte Wohnungen in Deutschland einen deutlich stärkeren Anstieg verzeichnet als die für unmöblierte Wohnungen pro Quadratmeter. Der Preis von möblierten Wohnungen steigt oft aufgrund von weiteren Servicediensten.

Mietmarkt im Wandel

Der Anteil von möblierten Wohnungen an allen Angeboten hat in den letzten fünf Jahren zugenommen, und die Regulierungen am Mietmarkt haben dazu beigetragen. Obwohl möblierte Wohnungen grundsätzlich keine Ausnahme in puncto Mietpreisbremse bilden, greift diese nicht, wenn eine Wohnung vorübergehend vermietet wird, was zu einer Grauzone führt. Für viele sind die Angebotsmieten für möblierte Wohnungen aufgrund dieser Gesetzeslücke zu hoch und nicht erschwinglich.

Berlin an der Spitze

Im Durchschnitt von mehr als einem Drittel haben die fünf größten Städte Deutschlands einen besonders starken Anstieg des Anteils möblierter Wohnungen verzeichnet, wie von ImmoScout24 berichtet wurde. Berlin weist dabei den deutlichsten Anstieg und den höchsten Anteil möblierter Mietwohnungen auf. Hier ist der Anteil von 13 Prozent im vierten Quartal 2018 auf 51 Prozent Ende 2022 gesprungen. Steigende Zinsen und Baupreise bremsen viele Bauprojekte, und die Bundesregierung hat ihr Ziel verfehlt, pro Jahr 400.000 neue Wohnungen zu bauen. Laut dem Branchenverband ZDB könnten aufgrund der anhaltenden Krise erstmals seit über zehn Jahren Entlassungen im Baugewerbe drohen.

Quelle: handelsblatt.com